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Die Porenschwämme

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Mikroskopische Merkmale:

 Sporen:
Das Sporenpulver ist weiß oder gelblichweiß. Unter dem Mikroskop sind die Sporen hyalin bis etwas gelblich gefärbt und von spindeliger, zylindrischer bis bohnenartiger Form. Sie haben eine dünne, glatte Zellwand und einen deutlichen Apiculus (kleiner Nippel, mit dem sie an der Basidie ansaßen, um mit Nährstoffen versorgt zu werden). Je vier Sporen wachsen an einer Basidie. Die Größe und Form ist etwas unterschiedlich bei den einzelnen Arten (siehe Tabelle).

 Grundhyphen (generative Hyphen):
Die Grundhyphen (Bild, 18 KB) finden sich in allen nicht zu alten Teilen des Pilzes. Eine gewisse Ausnahme davon bilden Stränge, in denen teilweise nur noch sehr wenige Grundhyphen enthalten sein können. Die Hyphen sind hyalin und regelmäßig septiert (unterteilt) und die meisten Septen haben Schnallen. Die generativen Hyphen haben einen Durchmesser von 2-6 mm. Die Schnallen haben einen etwas kleineren oder gleichen Durchmesser wie die Hyphe. Die Fruchtkörper enthalten neben diesem Hyphentyp regelmäßig Faserhyphen (Sie sind dimitisch). Lediglich die Fruchtkörper von Oligoporus placenta besitzen nur Grundhyphen (Sie sind monomitisch).

 Faserhyphen (Skeletthyphen):
Faserhyphen (Bild, 34 KB) finden sich als Hauptbestandteil in den Strängen, sind hyalin oder etwas grünlich braun und scheinbar nicht septiert und haben einen Durchmesser von 2-6 µm.

 Gefäßhyphen (Schlauchhyphen):
Gefäßhyphen können nur selten und wenn, dann in den Strängen gefunden werden, sie erreichen dann Durchmesser von 5-10 (-25) mm.

 Substratmycel:
Eine sichere Art-Diagnose anhand von Substratmycel ist derzeit nicht möglich. Zur Untersuchung muss es zudem relativ aufwendig angefärbt werden (Nähere Angaben finden sich bei den Kellerschwämmen).

lateinischer Name

A. vaillantii

A. xantha

A. sinuosa

A. serialis

O. placenta

Diplomitoporus lindbladii

Heterobasidion annosum

deutscher Name

Weißer Porenschwamm

Gelbliche Resupinattramete / Gelber Porenschwamm

Schmalsporiger Weißer Porenschwamm

Reihige Tramete

Rosafarbener Saftporling

Grauender Porling

Wurzelschwamm

Durchmesser generativer Hyphen (?m)

2-5 (-6)

2-4 (-5)

(1,5-) 2-4,5

(1,5-) 2-4 (-5)

2-4,5 (-5,5)

2,5-5

(1,5-) 2-4

generativer Hyphen mit Schnallen

?

ja

?

ja

ja

ja

fehlen

Durchmesser der Faserhyphen (?m)

(2-)2,5-5 (-6)

3-6

2-4 (-5,5)

2-5 (-6)

-

(3-) 3,5-7, hyalin

3-7 hyalin bis bräunlich

Wandigkeit der Faserhyphen

sehr dick

dünn- bis dickwandig

dünn- bis dickwandig z. T. kristallbesetzt

sehr dick, gelblich

fehlen

dickwandig, wenig verzweigt

dickwandig

Basidienmaße [?m]

12-30 x 4-7

11-15 x 3,5-4,5

13-22 x 3,5-5

14-20 x 4-6

13-35 x 4-6

10-16 (-24) x 4-5 (-6)

(9-) 15-30 x (5-) 7-8

Basalschnalle

 

 

 

 

 

 

fehlt

Sporenform - Farbe: hyalin

elliptisch, FK häufig steril

bohnenförmig

schwach bohnenförmig

elliptisch bis spindelförmig, (länglich apfelkernförmig)

zylindrisch, Apiculus liegt seitwärts

zylindrisch bis etwas bohnenförmig

zylindrisch (tonnenförmig)

Sporenoberfläche

glatt

glatt

glatt

glatt

glatt

glatt

fein warzig

Sporenlänge (?m), alle hyalin

(4-) 5-7

4,0-5,5 (-6)

4,0-5,5 (-6)

(6-) 7-8,5 (-10)

(4? -5-) 5,5-6,5 (-7,5)

(4-) 5,5-6,5 (-8)

4,5-6

Sporenbreite (?m)

2,5-3,5 (-4)

(1,0-) 1,2-1,5 (-2)

(1,0-) 1,2-1,6 (-2)

2-3,5-4

2-2,5 (-3)

1,5-2,5 (-2,8)

(3,5-) 4-4,5

Arthrosporen (µm)

?;-8-24 x 7-9; Zellwand dünn bis mäßig dick

Chlamydosporen: 10-18 x 6-8

selten Chlamydosporen: 14-22 x 5-7,5

selten Chlamydosporen: 14-22 x 5-7,5

8-18 x 6-10; Zellwand mäßig dick, zitronenförmig

8-13,5 x 8-13,5; dickwandig, zitronenförmig

Conidien: 4-8 x 2,5-5

Holztyp (Nadel- o. Laubholz)

NH

NH u. LH

NH

NH, selten LH

NH

meist NH, auch LH (auch Eiche)

meist NH, auch LH (selten Eiche)

Vermorschungsgrad, Abbauphase

auch an noch gesundem Holz

auch an noch gesundem Holz

meist nur auf morschem Holz

auch an noch gesundem Holz

meist auf vorgeschädigtem Holz

auch an noch gesundem Holz

auch an noch gesundem Holz

Fäuletyp

Braunfäule

Braunfäule

Braunfäule

Braunfäule

unklare Braufäule

Weißfäule

Weißfäule

Besonderes Merkmal

-

-

-

-

-

Faserhyphen lösen sich in KOH auf.

Rotfäule
rötliche verfärbung des Holzes

Zusammengestellt aus: CARTWRIGHT & FINDLAY (1958), BAVENDAMM (1969), DOMMANSKI et al. 1973, JÜLICH (1984), COCKCROFT (1979), GROSSER (1985), JAHN (1990), RYMAN & HOLMASEN (1992), RYVARDEN 1985, BREITENBACH & KRAENZLIN (1986), LOMBARD & CHAMURIS (1990), GERHARDT (1995), SUTTER (1997) und KRIEGLSTEINER (2000)

Teilbeschreibungen zu den mikroskopischen Merkmalen der Porenschwämme finden sich bei FALCK (Strangdiagnose 1912, überarbeitet abgedruckt bei BAVENDAMM 1970 u. a.) JÜLICH (1984) und BREITENBACH & KRAENZLIN (1986). - weiter

Autor: T. Huckfeldt

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