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Rundgang der: holzzerstoerender Pilze - zu den Porenschwaemmen

Die Kellerschwämme

(Coniophora puteana, C. arida, C. fusispora C. marmorata und C. olivacea)

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Inhalt

Beschreibende Stichworte

Allgemeines zu den Kellerschwämmen

Auswahl einiger Ausschlussmerkmale zur Unterscheidung von anderen Arten und Gattungen

Fruchtkörper vom Kellerschwamm und die wichtigsten Arten

Stränge (Rhizomorphen), das wichtigste Merkmal zur Diagnose

Oberflächenmycelien und ihre Merkmale

Mikroskopische Merkmale zur Bestimmung der Gattung Coniophora

Ökologie und Verbreitung für den Braunen Kellerschwamm (Coniophora puteana)

Ähnliche Arten und mögliche Verwechslungen

Die Kellerschwämme (Coniophora spec. - Familie der Coniophoraceae, früher Corticiaceae)

Beschreibende Stichworte:

Flache, krustenförmige, braune und weiß berandete Fruchtkörper, braune bis schwarze, selten weißliche Stränge; oft spinnwebartige, weißliche oder gelblichbraune Mycelien; braune, dickwandige, elliptische Sporen; braunfaules Holz; hohe Holzfeuchtigkeit.

Allgemeines:

Der Kellerschwamm ist neben dem Echten Hausschwamm einer der wichtigsten holzzerstörenden Gebäudepilze in Mitteleuropa. Der Begriff Kellerschwamm ist eine Sammelbezeichnung für verschiede im deutschen Sprachraum vorkommende Coniophora-Arten (SCHMIDT 1994). Häufig wird in der Bestimmungsliteratur für holzzerstörende Gebäudepilze nur eine der Arten erwähnt: Coniophora puteana, der Braune Kellerschwamm (z. B. bei WEIß et al. 2000). Diese Art soll mit Abstand der häufigste Kellerschwamm sein. Andere Arten sind Coniophora fusispora, C. marmorata und C. olivacea (GINNS 1982). In Dänemark wird der Marmorierte Kellerschwamm (C. marmorata) regelmäßig nachgewiesen, in deutschen Gebäuden ist dieser aber praktisch unbekannt geblieben. Von Pilzkundlern wurden im Freiland fünf Arten regelmäßig nachgewiesen (KRIEGLSTEINER 1991 & 2000). In Europa sind 12 Arten bekannt (Benedix et al. 2000). Für die Bekämpfung eines Befalles mit Kellerschwamm ist es wahrscheinlich unerheblich, welche Art in einem Gebäude vorliegt. Allerdings fehlen bisher Untersuchungen zur Verbreitung und Zerstörungskraft der einzelnen Kellerschwamm-Arten. Wichtig ist die Kenntnis der einzelnen Arten, wenn der Kellerschwamm (Coniophora spec.) in Gebäuden richtig von anderen holzzerstörenden Pilzen unterschieden werden muss, da die Arten z. T. unterschiedliche Merkmale zeigen. Wie bei fast allen Hausfäulepilzen entsteht beim Holzabbau durch Kellerschwämme eine intensive Braunfäule (Bild, 51 KB) (veraltet: Destruktionsfäule). Durch den Abbau der Cellulose im Holz wird die Grundstruktur des Holzes zerstört, es entstehen Risse und Spalten. Dabei zerfällt das Holz in meist kleine, würfelförmige Stücke (Bildgruppe - ca. 150 KB), was man als Würfelbruch bezeichnet. Das Holz verliert bei anhaltendem Befall zunehmend an Festigkeit (Masseverluste über 50 % sind möglich), und in seltenen Fällen können Gebäudeteile einstürzen, wenn tragende Hölzer der Konstruktion "verpilzt" sind.
Erste Anzeichen für einen Befall können sein: ein zunehmendes Schwingen des Fußbodens, zerbröckelnde Scheuerleisten oder untere Teile von Türrahmen, austretender Sporenstaub und nach BAVENDAMM (1969) dunkle Streifen oder Flecken unter Lackanstrichen (Bläuepilze verursachen ähnliche Schadensbilder).

Auswahl einiger Ausschlussmerkmale:

Wenn eines der folgenden Merkmale zu finden ist, handelt es sich nicht um einen Kellerschwamm: Fruchtkörper mit Poren, Lamellen oder Leisten, Fruchtkörper dicker als 10 mm, Sporen dünnwandig, reif farblos oder kleiner als 5 mm, weitlumige Gefäßhyphen (über 25 mm), (Vorsicht bei Mischinfektionen). - weiter

Autor: T. Huckfeldt

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