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Die Kellerschwämme - Coniophora

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Ökologie und Verbreitung des Braunen Kellerschwammes (Coniophora puteana (Schum.: Fries 1821) P. Karsten 1868):

Der Kellerschwamm tritt entgegen seinem Namen in allen Bereichen eines Gebäudes auf, er bevorzugt jedoch den Keller und das Erdgeschoss (SCHULTZE-DEWITZ 1990). In der Nachkriegszeit war ein vermehrtes Auftreten in Neubauten festzustellen, was den heute unzutreffenden Begriff "Neubaupilz" prägte. Heute wird nur selten feuchtes Holz verbaut und das Vorkommen in Neubauten ist selten geworden.
Das Vorkommen des Kellerschwammes ist allgemein an höhere Holzfeuchtigkeiten gebunden als das des Echten Hausschwammes. Der Kellerschwamm benötigt Holzfeuchten von 50 bis 60% (BAVENDAMM 1969). Derartige Holzfeuchten treten in Gebäuden gewöhnlich unter folgenden Bedingungen auf:

Zerstörungen durch den Kellerschwamm treten nur an feuchten Hölzern auf, die z. B. Kontakt mit der Mauerkrone, dem Boden (Erdkontakt) oder feuchten Mauern oder Schüttungen haben. Häufig auftretende Schadensorte sind: Badezimmer, Toiletten, Küchen, Waschküchen, Kellerräume, nicht unterkellerte Erdgeschosse und dergleichen (GROSSER 1985, SUTTER 1997). Solche feuchten Bedingungen entstehen auch unter Farbanstrichen, wenn der Anstrich Risse bekommt, ungenügend getrocknetes Holz gestrichen wird oder Feuchtigkeit in lackierten Balken (z. B. Türrahmen) aufsteigt und der Lack das Abtrocknen verhindert.
Optimales Wachstum findet bei Temperaturen von 22-24 (-26)°C statt, die einzelnen Arten und Stämme unterscheiden sich hierin geringfügig. Wachstum lässt sich in einem breiten Temperatur-Spektrum von 3-35 (-38)°C nachweisen (BAVENDAMM 1951 und WÄLCHLI 1977). Zu den Letaltemperaturen siehe Tab.

Die Intensität des Holzabbaues variiert zwischen den einzelnen Stämmen und Arten, ist aber bei günstigen Voraussetzungen mindestens so groß wie beim Echten Hausschwamm (Serpula lacrymans). Die Intensität der Holzzerstörung ist überdies abhängig von der verbauten Holzart (Eiche, Robinie, Kiefer, Fichte, auch eine Reihe von tropischen Hölzern werden zerstört). Die Holzarten sind verschiedenen Dauerhaftigkeitsklassen zugeordnet (siehe z. B. MÜLLER 1996). Besonders stark ist die Zerstörung bei Buchen- und Pappelholz, aber auch Kiefernholz ist nur wenig resistenter. Eine hohe Resistenz sollen unter anderem Teak (Tectona grandis) und Makoré (Tieghemella heckelii) aufweisen. Ein weiterer Faktor ist der "Holztyp", ob Kern- oder Splintholz. Im allgemeinen ist Kernholz resistenter als Splintholz. - weiter

Autor: T. Huckfeldt

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